
Wir haben die Wahl! Was leitet? „ …for future“?!
Ich vermute, dass Sie, die Sie jetzt dieses „Wort zum Sonntag“ lesen, eher in meinem Alter sind (60 Jahre), als in dem der Jugendlichen, die den Ruf „… for future“ auf die Straßen getragen haben. Greta Thunberg erreichte mich mit ihrem Weckruf vor der UN: „ How dare you!“ „Wie könnt ihr es wagen, unsere Zukunft zu zerstören!“ Ich habe die Wahl und die Verantwortung für die Zukunft meiner Enkelin und ihrer Kinder. Denn ich werde dann Urgroßvater sein, hier auf Erden lebend oder schon bei Gott.
Wir Älteren bestimmen die Wahl, da wir (leider) mehr sind als die Jüngeren. Leitet die Frage nach der Zukunft oder nach vermeintlichen kurzfristigen Vorteilen und Bequemlichkeiten? Leitet Christinnen und Christen der Dank für alles was Gott uns gegeben hat und zugleich der Auftrag wofür Gott uns Menschen berufen hat: „Gott setzte den Menschen in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte!“ (1. Mose 2, 15).Dieses ganz alte biblische Wort bringt es für mich bis heute auf den Punkt: Diese Welt bietet wirklich alles zum Leben in einer atemberaubenden Schönheit und Vielfalt in der Natur und innerhalb der Menschenfamilie. Dies durfte meine Generation hier in Deutschland wie kaum eine andere erleben. Aber kommen wir unserem Auftrag nach, diese Welt so zu gestalten, dass sie ein lebenswerter Ort für alle ist und bleibt? Suchen wir das gute Leben für alle Geschöpfe, Menschen wie Tiere, nah wie fern? Gestalten und bewahren wir die Welt in Gottes Sinne? Sind wir seine achtsamen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, so das Gottes Wille auch auf Erden immer mehr sichtbar wird?
Wir kennen die zuverlässigen Berechnungen der Wissenschaft wohin unsere Welt steuert, wenn wir Menschen die Ausbeutung der Natur nicht beenden; wenn wir weiterhin leben auf Kosten der zukünftigen Generationen; wenn wir „… for future“ vergessen. Noch ist eine Umkehr möglich. Vom Glauben her dürfen wir vertrauen: Gott wird diese Welt erhalten und bietet mir eine Zukunft. Aber das „Wie auf Erden“ legte er von Anbeginn in unsere Hände, seine Ebenbilder und Mitarbeiterinnen. Und Gott will „das gute Leben“ für alle, denn Gott ist Liebe. Kommen wir dem Auftrag nach: „…bewahre“!
Wir haben die Wahl.
Ihr Pastor Lutz Krügener (Jahrgang 1961), Martin-Luther -Kirchengemeinde Hildesheim Nordstadt-Drispenstedt