Herzlich willkommen Cordula Trauner!
Über ein Jahr lang war die Superintendentur-Stelle für unseren Kirchenkreis nicht besetzt. Pastorin Christiane Schiwek und Pastor Lutz Krügener haben mit viel Engagement die Zeit als Vertreter überbrückt. Danke an euch beide für euren Einsatz!
Doch jetzt ist die neue Superintendentin da: Cordula Trauner. Den Gemeindebriefredaktionen ist eine Pressemitteilung zugegangen, aus der ich zitiere:
„Mit frischem Wind und klaren Visionen hat Cordula Trauner ihr neues Amt als Superintendentin im Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt angetreten. Trauners Überzeugungen sind fest verankert in einer modernen und zugleich traditionsbewussten Theologie. ‚Für mich stand mit acht Jahren fest, dass ich evangelische Pastorin werden möchte‘, erzählt sie. (…)
Als Pfarrerin engagierte sie sich in der Flüchtlingsarbeit in Nordafrika, besuchte Israel/Palästina und baute den Schüler:innenaustausch mit einer Schule in Ramallah auf. Die Armut in unserer Gesellschaft bewegt sie tief: ‚Mehr als jedes fünfte Kind in Niedersachsen ist armutsgefährdet. Wir müssen ein Bewusstsein dafür entwickeln: Wie wollen wir als Kirche unserem sozial-diakonischen Auftrag gerecht werden und wie stellen wir Chancengerechtigkeit her – nicht nur für von Armut betroffene Kinder?‘ (…)
Schubladendenken passt wenig zu Trauner: Evangelisch-reformiert aufgewachsen und konfirmiert, besuchte sie nach ihrem Realschulabschluss ein katholisches Privatgymnasium, ließ sich gar in katholischer Religion im Abitur prüfen. Ihr frühes Interesse am interkonfessionellen Dialog ist noch heute ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeit – auch interreligiös.
Ihre Führungsphilosophie ist geprägt von Respekt und Vertrauen. ‚Es geht um vertrauensvolle Zusammenarbeit in einer Dienstgemeinschaft, in der jede:r unterschiedliche Gaben und Begabungen hat.‘
Beim Thema sexualisierte und psychische Gewalt fahre sie eine absolute Nulllinie, so Trauner. (…) ‚Um sicherere Orte und Angebote zu schaffen, braucht es verbindliche Verabredungen, geschulte Wahrnehmungsfähigkeit und Sensibilität.‘
Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit sind zentrale Themen in ihrer Vision für die Kirche. (…)
Ihre Vision für die Zukunft der Kirche ist klar: ‚Auch in zehn Jahren wird es Kirche geben – anders, aber geben. Vielleicht stärker interkonfessionell, interreligiös zusammenarbeitend und mit einem ausgeprägten sozial-diakonischen Profil.‘ “
Jochen Grön